Kindergarten der Bettina-von-Arnim-Schule

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Waldorfpädaogogik

Die Waldorfpädagogik wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Rudolf Steiner auf Grundlage der von ihm entwickelten anthroposophischen Menschenkunde begründet. Die Menschen waren zum damaligen Zeitpunkt auf der Suche nach einer neuen Art von Erziehung und Pädagogik für ihre Kinder und wandten sich mit diesem Bedürfnis an Steiner. Aus diesem Impuls heraus entwickelte er die Waldorfpädagogik als neue „Erziehungskunst“.

In der Waldorfpädagogik steht das Kind als ganzheitlich entwickeltes Wesen mit Leib, Seele und Geist im Mittelpunkt. Ziel ist die Förderung der im Kinde vorhandenen individuellen Fähigkeiten, die Unterstützung und Begleitung beim Heranwachsen zu einem freien, mündigen Menschen. Die anthroposophische Menschenkunde geht davon aus, dass jeder Mensch mit seinem ganz persönlichen Schicksal und einer daraus resultierenden Aufgabe in die Welt hineingeboren wird. Wir möchten einen Lebensraum schaffen, in welchem jedes Kind seine mitgebrachten, ganz eigenen geistigen, seelischen und körperlichen Eigenschaften frei entwickeln kann. Die Lernfähigkeit des Kindes ist gerade in den ersten sieben Lebensjahren besonders weit geöffnet. Diese fruchtbare Zeit nutzen wir im Kindergarten, um Kernkompetenzen des Kindes sowie die Entdeckung der Sinnhaftigkeit der eigenen, individuellen Persönlichkeit entwickeln zu können.

Waldorfpädagogik meint nicht das pädagogische Arbeiten nach einem Programm oder etwa Erziehung nach Plan und Vorgabe. Vielmehr steht die individuelle Begegnung von Mensch zu Mensch im Vordergrund. Die Begegnung zwischen Kind und Erziehendem. Nach Rudolf Steiner ist es der Erziehende selbst, der eine enorm hohe Verantwortung gegenüber dem Kind trägt. „Alles was man in der Nähe des Kindes tut, setzt sich im kindlichen Organismus in Geist, Seele und Leib um.“ (R.Steiner) Die kontinuierliche inhaltliche Arbeit an pädagogischen Themen, an den Grundlagen der Anthroposophie und die stetige Weiterentwicklung und Reflektion der eigenen Persönlichkeit sind die Grundvoraussetzung für jegliche pädagogische Arbeit. Man kann sagen: Es ist die Selbsterziehung des Erziehenden, welche die liebevolle, wertschätzende Lebenswelt der Kinder gestaltet.

Die Waldorfpädagogik im Kindergarten basiert auf einigen wesentlichen Säulen, die im Folgenden näher beschrieben werden. Hierzu gehören:

-       Vorbild und Nachahmung

-       Rhythmus und Jahresfeste

-       Sinnespflege

-       Freispiel

-       Eurythmie

-       Reigen / Tischpuppenspiele / Märchen